Lass die fixe Idee los
Der Sonntag gestern war ein erkenntnisreicher Tag für mich. Weil ich die Woche für ein paar Tage verreist bin wollte ich den Tag gut nutzen für Erledigungen (z.B. Küche aufräumen und diesen Blog schreiben) und Spaß (z.B. Kaffee trinken und Sport machen). Durch das milde Wetter und die Sonne war ich auch hoch motiviert. Und damit fing das Problem an.
Denn schon beim Frühstück fing ich an, die Zeit des Tages gut zu planen. Vor allem war mir nämlich wichtig, dass ich zu meiner Joggingstrecke am Rhein entlang komme. Unbedingt, schließlich war ja Sonntag, also Freizeit. Und gerade weil Sonntag war haben natürlich all die Dinge, die ich schaffen wollte, viel länger gedauert. So dass ich mich zunehmend fragte, wann ich denn die Stunde zum Joggen noch einbauen soll. Und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr machte mich der Gedanke ungehalten. Aus großer Motivation und Freude wurde langsam aber sicher Druck.
Zum Glück hatte ich Besuch am Wochenende. Und der sagte irgendwann den magischen Satz „ich hab Bewegungsdrang, ich geh mal spazieren“. Mit einem Schlag war mein Druck weg und Gelöstheit machte sich breit. Und ich sagte nur „ich auch, ich komm mit!“
Auf dem Weg nach draußen ging mir ein wichtiger Gedanke durch den Kopf: wie oft halte ich an Plänen fest, nur weil ich etwas unbedingt machen will. Und verliere komplett aus den Augen, warum mir das überhaupt wichtig ist. Ich wollte mich an der Luft bewegen, gar nicht unbedingt eine Stunde laufen, das war nur meine fixe und gewohnheitsmäßige Idee, um das zu erreichen. Manchmal braucht es offensichtlich jemand anderen zur Erinnerung, dass auch andere Wege zum Ziel führen.
Was hast du in dieser Woche vor, das du unbedingt machen möchtest? Was möchtest du wirklich damit erreichen? Und vor allem, wie kannst du dich weniger anstrengen und trotzdem dieses Bedürfnis erfüllen?