Von der Magie des Anfangs
Du hast es sicher schon einmal gehört: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Das magische Gefühl eines gelungenen Anfangs kennen wir alle. Wenn es im Kopf klick macht, das Herz weit wird oder der Bauch warm kribbelt. Die moderne Neuropsychologie lehrt uns, dass diese Empfindungen nicht nur verklärte Einbildung sind, sondern die gefühlte Synchronität unserer kognitiven und affektiven Bewertungssysteme. Dieser Gleichklang ist genau das, was sich anfühlt wie ein besonderer Moment, wunderbar und zauberhaft.
Mit 7 Bausteinen die Magie fördern
Die gute Nachricht ist, es gibt Bausteine, die dazu beitragen, dass dieser Zauber entsteht. Wenn du also gerade davor stehst, etwas Neues zu beginnen und dies mit magischer Energie aufladen möchtest, dann musst du nicht auf die Zauberfee warten. Du hast es selber in der Hand, indem du diese 7 Punkte beachtest. Sie helfen dir auch dann, wenn du dir etwas fest vorgenommen hast, damit aber ins Stocken geraten bist.
1. Neugierde
Jeder Zauber entsteht beim Betrachter, nicht beim Zauberer. Wir werden nicht verzaubert, sondern wir lassen uns verzaubern. Die erste und wahrscheinlich wichtigste Zutat ist also deine eigene Haltung. Du beginnst etwas Neues, also wird vieles unbekannt sein für dich, und das macht oft Angst. Lass dich von ihr nicht beherrschen, sondern sei neugierig, bleibe interessiert, beurteile weniger, stelle mehr Fragen. Halte es mit Albert Einstein und führe dein Leben so, als ob alles ein Wunder wäre. Dann hat die Magie eines neuen Anfangs überhaupt die Chance, dich zu berühren.
2. Bewusster Anlass
Du bist also die letzten Wochen morgens aufgewacht mit dem Gefühl, dass sich etwas ändern muss. Und jetzt hast du den Schritt getan. Bravo! Glückwunsch zu deinem Mut. Doch was hat den Drang zur Veränderung ausgelöst? Bestimmt das Gefühl, dass etwas nicht mehr stimmt für dich. Die Kunst für einen gelungenen Neuanfang besteht darin, diesem diffusen Gefühl auf den Grund zu gehen. Um dir so dem wahren Anlass bewusst zu werden. Was ist es wirklich, das dir fehlt oder das dich stört? Häufig versuchen wir solchen unangenehmen Gefühlen aus dem Weg zu gehen und schauen nicht genau hin. Und arbeiten an etwas, das gar nicht unser drängendsten Problem ist. Die Folge: uns geht irgendwann die Energie für unseren Neuanfang aus. Schau also für einen kraftvollen Start dein Gefühl der Unzufriedenheit näher an. Bis du genau sagen kannst, was deinen Wunsch nach Veränderung wirklich auslöst.
3. Klares Bedürfnis
Das Schönste an einem neuen Anfang ist, dass plötzlich sehr viel möglich ist. Hier kann es zwei Stolperfallen für dich geben. Die eine ist, wenn du dich nur darauf konzentrierst, deine Unzufriedenheit abzustellen. Die andere ist, deinen wahren Bedürfnissen zu wenig Beachtung zu schenken. Beides trägt dazu bei, dass du Möglichkeiten verschenkst, dich glücklich zu machen. Finde also heraus, was du brauchst, nicht nur was du möchtest. Erforsche, was dir wichtiger ist als andere Dinge. Was steht im Mittelpunkt, welches tiefe Bedürfnis in dir möchtest du befriedigen? Wenn du das für dich klar und wahr sagen kannst, dann hast du eine stabile, zuversichtliche Ausrichtung für den neuen Anfang. Ohne diese innere Klarheit bist du leicht gefangen im Roulette deiner eigenen Wünsche, die sich laufend ändern können.
4. Ort der Loslösung
Orte spielen in der persönlichen Entwicklung eine große Rolle. Wir erleben das selbst bei jedem Wohnungsumzug: eben war ich noch Berliner, plötzlich bin ich Kölner. Die Identität eines Menschen ist also stark mit Orten verknüpft. Darum ist es für deinen Neuanfang so wichtig, dass du einen Ort findest, der dich vom Bisherigen entfernt. Das muss kein neuer Wohnort sein, ein zeitweiliges neues Umfeld genügt völlig. Denn eine neue Umgebung erlaubt dir nicht nur, dich aus gewohnten Zusammenhängen zu lösen und Dinge aus der Distanz zu betrachten. Ein solcher Tapetenwechsel ermöglicht dir auch auf einer viel tieferen Ebene, dich selbst neu zu erleben und zu spüren. So bekommt dein Neustart einen Schwung, der aus dir selbst kommt und gleichzeitig eine äußerlich sichtbare Entsprechung hat.
5. Gute Begleiter
Es ist sehr motivierend, etwas Neues gemeinsam mit anderen zu beginnen. Nur finden sich nicht immer Menschen im eigenen Umfeld, die gerade dasselbe umsetzen möchten. Das ist auch gar nicht notwendig, wichtig ist dass du Begleiter hast, mit denen du dich austauschen und lernen kannst. Halte dich also nicht damit auf nach Menschen zu suchen, die genau dasselbe vorhaben wie du. Nimm gezielt Kontakt auf zu Anderen, die auch etwas Neues wagen, das ihnen wichtig ist. Achte auf eine gute Verbindung zueinander, nicht nur auf die Gleichheit eures Themas.
6. Karte des weiteren Wegs
Etwas Neues zu starten löst bei Menschen oft eine von zwei extremen Reaktionen aus, entweder übermäßige Planung oder rein spontanes Vorgehen. Wähle am besten den Mittelweg und lege dir selbst eine gedankliche Karte des Weges zu, der vor dir liegt. Du brauchst keine haarkleinen Details, sondern genau drei Dinge: einen Überblick über das Terrain, die wichtigsten Etappen und für jede davon den jeweils ersten Schritt. So bleibt dein Neuanfang für dich handhabbar und du bist auf deiner gesamten Reise motiviert.
7. Zeit für Entwicklung geben
Unsere Arbeitsleben sind so schnell und voller Deadlines, dass wir oftmals mit persönlichen Veränderungen genauso umgehen. So funktioniert aber Entwicklung nicht, alles was wachsen soll braucht seine Zeit. Setze dich also selbst nicht unter Druck, sondern gönne dir die Zeit für deine eigene Entwicklung. Gib den Gedanken und Gefühlen die Gelegenheit zu wachsen und sich zu schärfen. Denn was einen neuen Anfang so besonders macht ist, dass du plötzlich Dinge viel klarer erlebst, die vor kurzem noch vage und nebulös für dich waren.
Mit diesen 7 Bausteinen hast du es in der Hand, deinen Vorhaben den magischen Moment eines gelungenen Neustarts zu verleihen.
Noch viel schöner klingt die Sache mit dem Zauber des Anfangs übrigens, wenn du es in seiner ganzen Poesie auf dich wirken lässt. Schau einfach dieses kurze Video.