Erobere Deine Lebenszeit zurück!

Erobere Deine Lebenszeit zurück!

6. Dezember 2017 Bewusstheit eigener Stärken 0

Wann hast du das letzte Mal einen Tag offline verbracht?
Andreas, 39 Jahre alt, ist ständig erreichbar und hat seine globalen Kunden- und Mitarbeiterinteraktionen mehr und mehr auf digitale Kanäle verlagert. Er schätzt die Möglichkeit, immer und überall in den Austausch gehen zu können. Und er erwartet diese Erreichbarkeit auch von seinen Mitarbeitern.
Jedoch: „Ständig bin ich damit beschäftigt, auf sämtlichen Kanälen zu kommunizieren, auch an den Wochenenden und im Urlaub. Aber ich habe keine Lust auf einen Kommunikations-Burnout!“
Der digitale Wandel hat eine veränderte Organisationskultur und neue Arbeitsweisen ausgelöst.
Dabei gibt es längst eine Gegenbewegung:
Mithilfe des sogenannten „Digital Detox“, kann man sich selbst wieder resetten. Angefangen hat dieser Trend in Silicon Valley. Unter dem Motto „Disconnect to Reconnect“ entscheiden sich die Teilnehmer dieses Programms, tage- beziehungsweise wochenlang ohne jegliche elektronische Medien auszukommen. Denn nicht die Technologie ist das Problem, es ist unser Umgang damit.
Sogar namhafte IT- und Internetfirmen wie Google, Facebook oder Microsoft machen mit und setzen ihre Mitarbeiter auf Digital-Reduktion. Mehr Bewusstheit für sich und seine Umwelt ist das Ziel.

Wie ist das bei dir? Weißt du schon vor dem Aufstehen, wie das Wetter wird und welche neuen Nachrichten die Welt bereit hält? Hast du noch vor dem Frühstück deine Mails gelesen? Eine Online-Überweisung getätigt? Dein LinkedIn-Profil aktualisiert? Dann geht es dir nicht anders als der Mehrheit der Bevölkerung.

Wie wäre es mit einer digitalen Entgiftung?
„Ein Wochenende offline!“ Nach einigem Überlegen entscheidet sich Andreas gleich für den Start am kommenden Samstag.
Zwei Wochen später treffen wir uns wieder.
„Ohne das Internet war ich echt aufgeschmissen. In Köln habe ich ein bestimmtes Restaurant gesucht. Aber natürlich konnte ich Google Maps nicht nutzen. Da hätte ich mich besser vorbereiten sollen. Erst bin ich herum geirrt. Am Ende habe ich Passanten nach dem Weg gefragt.“ Er schüttelt den Kopf. „Erstaunlich! Ich gehörte plötzlich zu einer echten Minderheit. Ob auf der Straße, beim Brunch oder später am Rhein – es ist überall das gleiche Bild: Menschen starren unablässig auf ihr Handy oder sind mit ihrem Tablet beschäftigt.“

„Plötzlich hatte ich verdammt viel Zeit.“
Andreas erinnert sich: „Es hat eine Weile gedauert, bis das Wissen, nicht erreichbar zu sein, tatsächlich bei mir angekommen ist. Ab da wurde es besser. Und weil ich zwischen zwei Verabredungen nichts Besseres zu tun hatte, habe ich mir erst mal eine Zeitung gekauft und mich auf eine Bank an den Rhein gesetzt. Einfach mal lesen und zwischendurch die Leute beobachten – wie lange habe ich das schon nicht mehr getan!“

Wieviel Zeit man eigentlich digital vertrödelt, fällt einem erst auf, wenn man es nicht tut. Und plötzlich kannst du Dinge um dich herum entdecken, die dir vorher nicht aufgefallen wären. Da wird der Alltag zu einem neuen Abenteuer. Du kannst aufs Wasser gucken und Schiffe beobachten, ein Essen genießen, mit Freunden und Familie zusammen sein – ganz analog. Ohne Fotodokumentation oder Facebook-Posting. Einfach nur da sein. Vielleicht entwickelst du durch die gewonnene Zeit ja sogar ein neues Hobby?

Andreas ist inzwischen regelmäßig offline. „Ich bin noch nicht ganz da, wo ich sein will – aber auf einem guten Weg: Ich habe mehr reales und weniger digitales Leben. Vor allem an den Wochenenden!“

Bereit? Los gehts!
Wie wäre es gleich am kommenden Samstag? Verfasse schnell einen Abwesenheitsstatus und schalte die Geräte aus.
Gönne dir mindestens 24 Stunden Auszeit – oder noch besser gleich zwei Tage!

Und wenn du wieder da bist: Gib uns Feedback!